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Kantonsschule Zug
© Amt für Archäologie und Denkmalpflege, Zug

​​​​​​​Zuger Heimatschutz zieht Kanti-Entscheid an Bundesgericht weiter

Das Zuger Verwaltungsgericht hat entschieden, dass die aus dem Jahr 1975 stammende Kantonsschule Zug von Hafner und Wiederkehr die Anforderungen für die Unterschutzstellung gemäss dem 2019 geänderten Denkmalschutzgesetz nicht mehr erfülle. Der Zuger Heimatschutz ist aber der Ansicht, dass das Verwaltungsgericht bei seinem Entscheid das Urteil des Bundesgerichts vom 1. April 2021, mit welchem letzteres das neue Denkmalschutzgesetz in einigen Punkten relativierte, sträflich missachtet hatte und zieht den Entscheid deshalb ans Bundesgericht weiter.

So informierte der Präsident des Zuger Heimatschutzes an der Generalversammlung die anwesenden Gäste. Unserer Meinung nach missachtete das Verwaltungsgericht insbesondere das Faktum, dass das Bundesgericht für die Auslegung aller kantonalen Denkmalschutzgesetze auf das internationale Denkmalschutzabkommen, das so genannte Granada-Abkommen verwies. Eine Auslegung nach den Kriterien des Granada-Abkommens fand nach Auffassung des Zuger Heimatschutzes nicht statt. Deshalb zog der Zuger Heimatschutz den Entscheid ans Bundesgericht weiter. Dieses muss nun entscheiden, ob der kantonale Entscheid nicht Bundesrecht oder sogar übergeordnetes internationales Recht verletze.

Der Zuger Heimatschutz möchte eigentlich, die Baukultur einem breiteren Publikum vermitteln, doch dabei sind die vielen Beschwerden wie auch Corona keine so grosse Hilfe. Nichts destotrotz freut sich der Vorstand, dass wir dafür 2022 bereits mit einigen Veranstaltungen starten konnten.

Die ordentlichen Traktanden der Generalversammlung wurden einstimmig verabschiedet. Bedauert wurden die beiden Rücktritte aus dem Vorstand von Felix Koch und Susanne Giger. Der Vorstand dankt beiden herzlich für Ihren grossen Einsatz und wünscht Ihnen alles Gute. Sie werden ersetzt durch die Juristin Danijela Glavonjic, die mit Applaus gewählt wurde. Im Nachgang lud der Vorstand zu einem kleinen Imbiss.

Über die neuesten Funde im Äbnetwald erführen die Besucherinnen und Besucher einiges an der Führung von David Jecker und Kathrin Rüedi vom Amt für Archäologie und Denkmalschutz im Museum für Urgeschichte. Die kurzweilige Führung stimmte auf die ordentliche Generalversammlung des Zuger Heimatschutzes ein.